Wichtige Hinweise!
Ich erlebe es immer wieder, dass Menschen, die mit ungewöhnlichen gesundheitlichen Situationen konfrontiert werden, schon fertige Filme im Kopf haben, wie schrecklich alles ist und sich wahre Horrorszenen in den Köpfen abspielen.
Das muss nicht sein!
Bitte bleiben Sie offen für ALLE Möglichkeiten.
Versuchen Sie zu verstehen, um was es überhaupt geht!
Glauben Sie NIEMALS irgendwelchen düsteren Prognosen!
Um ein möglichst klares Bild zu bekommen, ist es wichtig Fragen zu stellen.
Fragen an behandelnde Ärzte, Therapeuten, Pflegepersonal…
Wenn es sich einrichten lässt, nehmen Sie den Angehörigen zu diesen Gesprächen mit.
Wenn es sich nicht einrichten lässt, etwa weil Sie mit den Fachleuten telefonieren, dann setzen Sie den Betroffenen davon in Kenntnis!
Machen Sie sich Gesprächsnotizen!
Bedenken Sie jedoch, dass jeder einzelne der mit dem Betroffenen zu tun hat ihn aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.
4 Ohren hören mehr als 2!
Nehmen Sie zu den Gesprächen außer dem Betroffenen auch noch ein anderes Familienmitglied mit!
Manchmal müssen Dinge beraten werden, die von jedem anders verstanden werden.
Bitten Sie dann evlt. um einen erneuten Termin.
Schaffen Sie alle aufkommenden Missverständnisse und Unklarheiten möglichst schnell aus dem Weg!
Die Familie kann eine Kraftspendende Insel sein, kann aber auch zur Hölle werden, wenn gegeneinander gearbeitet wird.
Sollte, dass der Fall sein, versuchen Sie die Kriegsbeile zu begraben und sich auf Augenhöhe sachlich und lösungsorientiert zu begegnen.
Wenn klar ist was geschehen ist, stellt sich die Frage nach dem weiteren Vorgehen.
Daraus resultieren die nächsten Schritte.
Ist es beispielsweise durch einen Sturz und im weiteren Verlauf zu einem Knochenbruch gekommen, so wird in erster Linie der Knochenbruch behandelt.
Das kann in Form einer Ruhigstellung des gebrochenen Gliedmaßes sein, oder durch eine Operation.
Jeder Knochenbruch geht mit einer Behinderung der Mobilität einher.
Das Alter ist unerheblich. Jüngere Menschen können in der Regel derlei Einschränkungen besser kompensieren.
Für die Dauer der Heilung ist die Lebensqualität eingeschränkt.
Eine Hilfsbedürftigkeit/ Pflegebedürftigkeit kann vorübergehend sein.
Auch bei alten Menschen!
Die Erhaltung und Wiedererlangung eines Selbstbestimmten Lebens sollten meines Erachtens immer als oberste Priorität gesehen werden!
Unterstützung im richtigen Maß!
So viel wie nötig, so wenig wie möglich!