Ich habe keine Zeit!

Kennen sie die Geschichte von dem kleinen Jungen der die Zeit sammelt.

Es war einmal ein kleiner Junge, der wollte unbedingt mit seinem Vater spielen. Jeden Tag wenn der Vater abends nach Hause kam fragte er ihn, ob er mit ihm spielen könnte. Die Antwort vom Vater war immer die gleiche.

„Es tut mir leid mein Sohn aber heute habe ich keine Zeit.“

Der kleine Junge verstand das nicht und wollte sich auch nicht damit abfinden.

So kam er auf die Idee die Zeit zu sammeln. Aus allen Zeitungen und Zeitschriften schnitt er die Uhrzeit aus und klebte sie fein säuberlich in ein kleines Heftchen. An seinem eigenen Geburtstag schenkte er dem Vater das Heftchen mit der gesammelten Zeit. Nun konnte der Vater nicht mehr anders, er war so gerührt, das er fortan mehr Zeit mit seinem Sohn verbrachte.

Wo fängt die Zeit an und wo hört sie auf?

Hat sie ein Anfang und ein Ende?
Wie sieht sie aus?
Warum ist eine Uhr rund?
Warum fängt jedes Jahr mit dem Januar an?
Woran merke ich das heute anders ist als morgen?

Oder ist die Zeit doch eher eine Illusion?
Von uns Menschen gemacht?
Wenn ich mir die Frage stelle, wer von uns beiden mehr Zeit hat, so kommt es natürlich ganz auf die Sichtweise an. Ganz sachlich gesehen, haben wir alle jeden Tag 24 Stunden Zeit zur Verfügung.

Denkt man nun an den Anfang und das Ende der Zeit so gibt es auch hier selbstverständlich unterschiedliche Sichtweisen.
Ich möchte hier auf die länge des Lebens eingehen. Niemand kann voraussehen wie lange er leben wird. Das ist das Mysterium unseres Daseins als Mensch. Selbst wenn wir uns gesund ernähren und alle Sicherheitsvorkehrungen einhalten die unser Leben bedrohen können, so sind wir dennoch nicht vor unvorhergesehenen Ereignissen geschützt. Unser Leben endet stets mit dem Tod.
Beginnt man nun aus dieser Sichweise heraus, sich über die Zeit Gedanken zu machen, so stellen wir fest, dass die Lebenszeit etwas begrenztes ist. Also doch mit einem Anfang und einem Ende definiert werden kann.

Seltsamerweise gelingt es den meisten Menschen erst ihr Leben ganz bewusst wahrzunehmen, wenn sie bereits ihr nahendes Ende erkennen können. Oft geschieht dies in Gestalt einer das Leben bedrohenden Erkrankung.
Erst an diesem Punkt beginnt für Viele die Frage der Sinnhaftigkeit und die erneute Definition der Zielsetzung im Leben.  Nicht selten setzt ein Bewusstwerdungsprozess  ein.

Die Frage  lautet nun, was möchte ich in der mir noch verbleibenden Zeit hier als Mensch noch erleben, erledigen, welche Erfahrungen möchte ich noch unbedingt machen und reicht meine Zeit dafür aus?

Die mir bekannten Spontanheilungen, von schweren Erkrankungen, sind fast alle mit einem Bewusstwerdungsprozess einhergegangen. Menschen, die angefangen haben, sich um sich und ihr wohl zu kümmern. Die angefangen haben ihrem Herzenswunsch nachzugeben und endlich die Dinge getan haben, die sie schon immer tun wollten. Nach dem Motto, jetzt ist es egal, wenn ich nur noch eine begrenzte Zeit zum Leben habe, dann möchte ich diese doch wenigstens so gestalten, das mein Leben noch einen anderen Sinn hat wie z.b. nur einer Arbeit nach zu gehen die mir keine Erfüllung bringt.
Diese Menschen haben angefangen andere, neue, ungewohnte Wege zu gehen und haben die Verantwortung für sich selbst in die Hand genommen.

Stellt sich also die Frage. Wofür habe ich keine Zeit?

Will ich wirklich wie bisher durchs Leben gehen?
Was ist wichtig?
Wann will ich anfangen die Dinge zu tun , die mir Erfüllung und Sinnhaftigkeit bringen?

Will ich die Verantwortung jetzt für mich und mein restliches Leben übernehmen, denn schließlich kann es morgen schon zu Ende sein.
Lebe Jetzt!
Lebe leicht!
Genieß den Augenblick!